Zeichnungen

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Zeichnen ist – wie Malerei – ein sinnliches Erleben, eine Lust. Mehr noch mit dem Denken verknüpft.

Zum einen geht es in den hier angefügten Kategorien der Zeichnung um das Erleben der Linie, das Gespinst vieler Linien, Verdichtung, zeichnerische Dichtung und Lebenselixier wie Atmen, Essen, Trinken, Denken, Schreiben. Zum anderen ist die Zeichnung Trägerin von Gedanken, Vermittlerin von Botschaften und ein Medium für das Entstehenlassen von Ideen. 

Sie hat entweder thematische Bezüge oder ist „frei“ davon – zweckfrei – nicht inhaltsfrei. 
Die freie Zeichnung hat keine „Aufgabe“. Sie muss keine gesellschaftspolitischen Abgründe aufreißen, sie braucht auch nicht im poetischen Raum schweben. Ihr thematischer Bezug ist ein Anlass, der sich während des Zeichnens verändern kann. So entstehen auch zeichnerische Collagen, deren Spuren verwohnte Räume andeuten, die wiederum auf ihre (abwesenden) Bewohner hinweisen. Oder sie werden – analog zur Musik – zu Kompositionen, die graphische Klänge auslösen oder können – wie bei der Journographie – spielerisch als Ideengenerierungs-Medium eingesetzt werden.

Wenn die Zeichnung konkret als Mittel zur Übertragung von Inhalten auftritt wie bei Illustrationen oder Karikaturen wird sie als Medium benutzt und dient dem jeweiligen Zweck.

Drawings
Drawing is – like painting – a sensual experience, a pleasure. Even more linked to thinking.
On the one hand, the categories of drawing added here are about the experience of the line, the web of many lines, condensation, graphic poetry and life elixir like breathing, eating, drinking, thinking, writing. On the other hand, drawing is a carrier of thoughts, a mediator of messages and a medium for the emergence of ideas.
It either has thematic references or is „free“ of them – free of purpose – not free of content.
The free drawing has no „task“. It does not have to open up socio-political abysses, nor does it have to float in poetic space. Its thematic reference is an occasion that can change during the drawing. Thus, drawing collages are also created, whose traces suggest inhabited spaces, which in turn point to their (absent) inhabitants. Or, analogous to music, they become compositions that trigger graphic sounds or can be used playfully as a medium for generating ideas, as in journography.
When drawing appears concretely as a means of transmitting content, as in illustrations or caricatures, it is used as a medium and serves the purpose at hand.